ein Liebesbrief
Ich habe meinem Schatz im letzten Jahr zum Valentinstag einen Liebesbrief
geschrieben.
Schon lange vor dem Valentinstag hatte ich überlegt, wie ich meinen Liebsten denn
zum Valentinstag überraschen kann. Dann die Idee - ein Brief - , aber ich wollte, dass
dieser Brief etwas ganz Besonderes wird. Nach etlichen Stunden des Hinpinselns der
Gedanken und eventueller Formulierungen kam etwas wie ein Brief heraus. Das war dann
aber auch allerhöchste Eisenbahn, wie man bei uns so sagt, der Tag stand nämlich unmittelbar
bevor. Zum Glück hatte ich schon vorher daran gedacht, schönes Briefpapier zu besorgen und
nun ging es daran, alles nochmal fein säuberlich auf dieses tolle und teure Briefpapier zu
bringen, natürlich mit Füllfederhalter und Tinte.
Wie das aber so ist, wenn es besonders schön werden soll, verschreibt man sich, just wenn
man fast fertig ist.
Aber nach geschlagenen 4 Versuchen des Abschreibens ist es mir geglückt, fehlerfrei und in
bester Schrift lag das Ergebnis vor mir. Ein wenig meines Lieblingsparüms noch draufgesprüht,
und fertig war ich. Rückblickend hatte ich tatsächlich einen Zeitraum von 2 Wochen gebraucht,
bis das Ergebnis so war, wie ich es wollte mit allen Formulierungen und Aussagen.
Ich habe diesen Brief dann am Valentinstag meinem Schatz unter das Kopfkissen gelegt und
als hätte er es gewußt (nein, er hat es wirklich vorher nicht gewußt) fand er ihn auch gleich.
Dann habe ich eine Kerze angezündet und habe ihm den Brief vorgelesen. Seine Reaktion:
er hat geweint.
Der Brief hat einen Ehrenplatz und wenn wir mal das Gefühl haben, es läuft gerade nicht
so, wie es eigentlich soll, holen wir manchmal diesen Brief raus und besinnen uns,
dass wir doch all das haben, was wir brauchen: gesunde Kinder,
die eigene Gesundheit und wir haben uns. Der Rest läßt sich regeln.
Liebe Grüße vom
Gretelchen am 08.02.10
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