Anishas Hochzeitsüberraschungen

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Anishas Hochzeitsüberraschungen:

Wir haben letztes Jahr am 01.06. geheiratet.
Das war ein Tag vor Christi Himmelfahrt.
Und damit jeder unserer Gäste den Brückentag trotzdem nutzen konnte, haben wir die Einladungen auch recht früh rausgeschickt.

Es dauerte nicht lange und die ersten Zusagen kamen.
Leider auch 2 Absagen meiner beiden Lieblingscousins.
Beide sind geschäftlich sehr stark eingespannt und hatten einen unaufschiebbaren Termin in Frankfurt.
Na gut, das leuchtete mir ein. Ich war schon etwas enttäuscht, sind die beiden doch wie meine großen Brüder. Aber das war nun mal nicht zu ändern.
Dann meldete sich meine Freundin und sagte ebenfalls ab.
Sie und ihre Familie würden genau an diesem Tag in den Camping-Urlaub fahren.
Ach Mensch ...
Na gut, wenn das wichtiger ist - dann eben nicht.
Ich war schon ziemlich angegrätzt.
Ansonsten gab's nur Zusagen und die Freude wuchs auf einen wunderschönen Tag.
Meine Freundin aus der Schweiz war extra angereist, was mich nun riesig gefreut hat, ein Freund meines Mannes hatte auch eine anstrengende Tour hinter sich gebracht, um mitzufeiern und natürlich ganz viele Freunde, verwandte und Bekannte.

Um 13.00 war der Termin auf dem Standesamt.
Kurz vorher noch eine kleine Fotosession und dann nichts wie rein - man ist ja auch beim 2. Mal recht hibbelig und nervös.
Und wer seht da vor der Tür des Trauzimmers?
Meine beiden Cousins, extra frühzeitig aus Frankfurt abgefahren, mit zügigem Tempo Richtung Standesamt, um dem Lieblingscousinchen und ihrem Mann zur Eheschließung zu gratulieren.
Knappe 500 Km nur für uns - ich war total von den Socken.
Das war eigentlich die größte Überraschung des Tages.
Kurz vor der Trauung - der Standesbeamte erzählte gerade, wie sehr er sich freute, das wir in unserem Alter noch mal so einen Schritt wagen würden (wir sind Anfang 50 ), ging die Tür des Trauzimmers auf, aber wir guckten uns nicht um wussten also nicht, wer da noch gekommen war.
Nach der berühmten Frage, dem beidseitigem Ja, dem "Ihr dürft euch jetzt küssen", dem Beifall, Unterschreiben und Gratulieren (hach, es war soooo schön!!!) stand plötzlich meine Freundin vor mir und nahm mich in den Arm.
Ich sagte zu ihr: "Ich denke, ihr seid campen",
worauf sie antwortete: "Ja, aber ganz hier in der Nähe".
Dann ging es nach draussen, wo wir alle erstmal mit Prosecco anstießen.
Dann gingen wir zum Auto, was sich vom Normalzustand in ein Hochzeitsauto verwandelt hatte.
Luftballons, "Just Married"-Schild, Schleifchen und die obligatorischen Blechbüchsen.
Das hatten wir meiner Freundin zu verdanken!
Gaaanz langsam fuhren wir durch unser Städtchen nach Hause. Alle blieben stehen, lachten und winkten.
Die Blechbüchsen machten auch genug Radau.

Zuhause war das Zelt aufgebaut, der Imbiss gerichtet, später wurde der Grill angeheizt, der DJ legte Musik der 70ger auf und es wurde bis weit in die Nacht herrlich getanzt und gefeiert - mit all unseren Lieben.

Es waren also eigentlich 2 wunderschöne Überraschungen für uns.

Liebe Grüße
Anisha am 11.10.12

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